Es war einmal ein Fahrrad …
Wir blicken zurück auf eine bewegte Geschichte. Komm, wir nehmen dich mit. Lass uns zurückreisen – über 150 Jahre weit. Zu den Anfängen von Bicycle®, einem Stück Zeitgeschichte in einer kleinen Papier-Schachtel.
Alles begann 1867, …
Januar 1867
… als sich A. O. Russell, Robert J. Morgan, James M. Armstrong und John F. Robinson Jr. zusammenschlossen und von den Eigentümern des „The Cincinnati Enquirer“ deren Drucksäle kauften. Die Räume belegten die erste und zweite Etage des Gebäudes in der College Street 20 in Cincinnati, Ohio. Das Unternehmen startete zunächst unter dem Namen „Russell, Morgan & Co.“ – wegen der beiden Drucker in der Partnerschaft.
In der College Street druckten sie Theater- und Zirkusplakate, Plakate und Etiketten. Bis 1872 war das Geschäft stark gewachsen und es wurde Zeit für neue, größere Räume. So zogen sie im November 1872 in ein vierstöckiges Gebäude in der nahe gelegenen Race Street in der Innenstadt von Cincinnati um.
Januar 1881
Mr. Russell schlug seinen Geschäftspartnern vor, mit der Herstellung von Spielkarten zu beginnen. Alle stimmten zu, und das damalige Gebäude wurde um zwei zusätzliche Stockwerke von vier auf sechs erweitert. Viele neue Druckmaschinen wurden eigens für „Russell, Morgan & Co.“ entworfen und gebaut. Das erste Spielkartenspiel wurde am 28. Juni 1881 fertiggestellt.
Es ist überliefert, dass Radfahren damals die USA im Sturm eroberte – egal ob Einrad, Fahrrad oder Dreirad. Als es dann darum ging, eine neue Serie von Spielkarten zu produzieren, wurden die Mitarbeiter nach einem attraktiven Namen gefragt. Einer der Drucker schlug „Bicycle“ vor. Alle waren begeistert und der Rest ist Geschichte.
Januar 1891
Zehn Jahre später. „Russell, Morgan & Co.“ wurde zu „United States Printing Company“, doch schon drei Jahre darauf, 1894, war das Spielkartengeschäft so groß geworden, dass es von der „Printing Company“ getrennt und in die „United States Playing Card Company“ , kurz USPCC, umgewandelt wurde.
Die USPCC erwarb mehrere namenhafte Spielkarten-Unternehmen und erweiterte das Angebot an legendären Spielkarten, wie z.B. den Bee®-Spielkarten. Bis heute. Im Portfolio befinden sich auch die Congress®-Karten, eine der Originalmarken aus dem Jahr 1881, die die Karten der Wahl für anspruchsvolle Bridge-Spieler sind.
Und ebenfalls dabei: Eine heute weltberühmte Spielkarten-Marke mit dem Namen „Bicycle“.
Januar 1900
Die United States Playing Card Company expandierte erneut und zog von der Innenstadt von Cincinnati in eine neu gebaute Fabrik in Norwood um. Auf über 30 Hektar gelegen, würde die Anlage schließlich über 180.000 Quadratmetern Fertigungsbetriebe beherbergen.
1939–1945. Deutschland.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete das Unternehmen heimlich mit der US-Regierung zusammen, um spezielle Decks herzustellen, die als Geschenk für amerikanische Kriegsgefangene in deutsche Lagern verschickt wurden. Wenn diese Karten befeuchtet wurden, lösten sie sich auseinander, um Ausschnitte einer Karte freizulegen, die genaue Fluchtwege anzeigte.
Auch während des Krieges stellte die United States Playing Card Company „Spotter“-Karten zur Verfügung, die die charakteristischen Formen von Panzern, Schiffen und Flugzeugen aus den mächtigeren Ländern illustrierten.
1960er. Weltall.
Wenn wir sagen, dass unsere Karten überall gespielt werden, übertreiben wir nicht: In den 1960er Jahren bat uns die NASA, ein ganz besonderes Deck zu kreieren – um es mit ins All zu nehmen. Diese Karten wurden mit einer speziellen, feuerfesten Beschichtung überzogen. Wenn die Aussicht aus dem Fenster des Raumschiffs also zu eintönig wurde, sorgten unsere Spielkarten stattdessen für magische Momente.
Bicycle® Spielkarten: Gespielt, wo noch nie ein Mensch zuvor gespielt hat.
1966. Vietnam
Pik-Ass, Geheimwaffe. Im Februar 1966 schrieben zwei Leutnants der Kompanie „C“, Second Battalion, 35th Regiment, 25th Infantry Division, an die United States Playing Card Company und forderten Decks an, die nur das Bicycle® Pik-Ass enthielten. Die Karten waren nützlich in der psychologischen Kriegsführung. Die Vietcong waren sehr abergläubisch und hatten große Angst vor diesem Ass.
Die Franzosen hatten zuvor Indochina besetzt, und in der französischen Kartenwahrsage sagten die Piks Tod und Leiden voraus. Der Vietcong betrachtete „Lady Liberty“ sogar als eine Göttin des Todes. USPCC hat Tausende der angeforderten Decks kostenlos an unsere Truppen in Vietnam geliefert. Diese Decks waren in schlichten weißen Einsteckkästen mit der Aufschrift „Bicycle® Secret Weapon“ untergebracht.
Die Karten wurden bei Überfällen absichtlich im Dschungel und in feindlichen Dörfern verstreut. Allein der Anblick der Bicycle® Ace-Karte soll viele Vietcong zur Flucht veranlasst haben.
1986
Die USPCC erwarb Heraclio Fournier, S.A., den größten Spielkartenhersteller Europas. 1987 erwarb die United States Playing Card Company die Arrco Playing Card Company, den drittgrößten Spielkartenhersteller des Landes. Die International Playing Card Company, seit 1914 eine kanadische Tochtergesellschaft der United States Playing Card Company, unterhielt von 1928 bis 1991 einen eigenen Produktionsbetrieb. Derzeit ist International Playing Card Company eine Vertriebs- und Marketingorganisation mit Sitz in Ontario.
1994. Home, sweet home.
Die United States Playing Card Company wurde über die Jahre von einer Reihe neuer Eigentümer übernommen:
- Diamond International (1969)
- Jessup & Lamont (1982)
- Frontenac (1989)
Nach einem langen und mühsamen Kampf gelang es der Unternehmensleitung jedoch letztendlich, zusammen mit einigen lokalen Investoren einen Buyout zu vollziehen – und die United States Playing Card Company kehrte schließlich zu ihren Wurzeln. In Cincinnati.
2003
Die United States Playing Card Company führte „Irak’s Most Wanted“-Decks ein, die die meistgesuchten Mitglieder der Regierung von Präsident Saddam Hussein identifizierten. Bei der Einführung wurden 750.000 Decks in einer Woche verkauft.
Der weltweite „Texas Hold ‚Em Poker“-Wahn kurbelte den Umsatz massiv an.
Die United States Playing Card Company schloss mit Techno Source eine Lizenzvereinbarung zur Erweiterung der Karten der Marke Bicycle® in die Kategorie „Tragbare, elektronischen Spiele“.
2004
Die United States Playing Card Company erwarb KEM, Pisano Dice und Gamblers General Store & Poker Chips
Die United States Playing Card Company wurde eine Tochtergesellschaft der Jarden Corporation
Die United States Playing Card Company schloss mit Encore eine Lizenzvereinbarung zur Erweiterung der Karten der Marke Hoyle® in die Kategorie „PC-Software“.
2007
Die United States Playing Card Company führte vorgemischte Karten ein.
Die United States Playing Card Company schloss eine Sponsoring-Vereinbarung mit der World Series of Poker, dem größten Pokerturnier der Welt, ab.
Die Bicycle®-Produkte „Take the Train®“ und „4-Mation®“ kamen auf den Markt und gewannen 2007 den „Seal of Excellence“-Award des Creative Child Magazine.
Bicycle® „Po-Ke-No® wurde eingeführt und gewann den „Fun Stuff™“-Award von Parents‘ Choice.
2009
Das Bicycle® „Prestige™“-Deck wurde eingeführt – Premium-Spielkarten für den Wettkampfspieler.
Die United States Playing Card Company schloss eine Lizenzvereinbarung mit World Series of Poker ab und es wurden eine Reihe von Spielkarten und Pokerzubehör unter den Co-Brandings Bicycle® und „World Series of Poker“-Spielkarten eingeführt.
Die United States Playing Card Company schloss mit Jacks & Jokers LLC eine Lizenzvereinbarung zur Erweiterung der Bicycle®-, „Bee“®-, Aviator®- und Tally Ho®-Karten in die Kategorie „Bekleidung“.
2010. Geburtstagstisch.
Es ist viel passiert seit 1885, als unser erstes Deck aus der Druckmaschine kam. 2010 feierten wir das 125-jährige Jubiläum unserer Bicycle®-Spielkarten!
Navarre Corporation und Jarden Corporation gaben erweiterte Lizenzvereinbarung für eine neue Linie interaktiver Spiele der Marke „Bicycle® Playing Card“ bekannt.
Nach dem schrecklichen Erdbeben in Haiti schufen wir das Bicycle® „Hope for Haiti“-Deck und spendeten alle Gewinne für Hilfsmaßnahmen.
It’s magic! Die United States Playing Card Company schloss eine Lizenzvereinbarung mit dem weltbekannten Magier David Blaine ab, um ein Programm für magische Spielkarten zu entwickeln.
2011
Die United States Playing Card Company schloss mit Tribune Media Services, einem Geschäftsbereich der in Chicago ansässigen Tribune Company, eine Lizenzvereinbarung über die Rechte zur Herstellung und zum Vertrieb des „Jumble Card Game“, das auf den „Jumble Word“-Spielen basiert.
Bicycle® Playing Cards 2.0! Die ersten Facebook- und iOS-Spiele wurden eingeführt und sorgen für magische Momente – auch wenn man gerade nur ein Handy dabei hat.
Die United States Playing Card Company startete einen Bicycle®-YouTube-Kanal, eine Twitter- und eine Facebook-Seite für Neuigkeiten und Updates.
Die United States Playing Card Company ging eine strategische Partnerschaft mit Theory11 für die Zusammenarbeit bei Web-Ventures und Spielkartendesign ein.
2019
Die United States Playing Card Company wurde Teil der Cartamundi-Gruppe.
2021
Bonjour! Ciao! Guten Tag!
Bicycle® wird auf dem europäischen Markt eingeführt.