19. Mai 2023

… und dreimal schwarze Karte!

Leipzig sieht schwarz: Wer sich Deutschland von oben anschaut, wird feststellen, dass Leipzig sich einmal in Jahr – zu Pfingsten – ein kleines bisschen verdunkelt. Egal, ob die Sonne scheint oder nicht. Schwarze Haare, schwarze Kleidung, schwarzes Make-Up. Schwarz in allen Formen und … naja … nur einer Farbe. Selbst ansässige Geschäfte und Unternehmen lassen…

min

Schwarz-Weiß-Foto von fünf schwarz gekleideten Frauen, die Gothic Look tragen, und im Wald in Laub stehen.

Was ist das Wave-Gothic-Treffen?

Das Wave-Gotik-Treffen, kurz WGT genannt, ist eines der größten Festivals für Gothic- und Wave-Kultur weltweit. Jedes Jahr treffen sich Anhänger dieser Subkultur in Leipzig, um gemeinsam zu feiern und sich auszutauschen. Das Festival findet immer über das Pfingstwochenende statt und lockt Jahr für Jahr tausende Besucher aus der ganzen Welt an.

Die Geschichte des Wave-Gotik-Treffens beginnt im Jahr 1992, als eine Gruppe von Gothic-Fans – damals oft noch schlicht „Gruftis“ genannt – beschloss, ein Festival für ihre Subkultur zu organisieren und die Szene nach der Wende deutschlandweit zu einen. Das erste WGT fand mit etwa 2.000 Besuchern statt und war ein großer Erfolg. Seitdem hat sich das Festival stetig weiterentwickelt und zieht mittlerweile über 20.000 Besucher an.

Das Festival findet an verschiedenen Orten in der Stadt statt, darunter auch in historischen Gebäuden wie der Moritzbastei oder dem Völkerschlachtdenkmal. Eine schwarze Karte der Stadt hilft bei der Orientierung. Beim ersten WGT 1992 fanden viele Veranstaltungen im Eiskeller, dem heutigen Conne Island, und dem Werk II statt, das damals im Prinzip eine Ruine war. Diese einzigartige Kombination aus alter Architektur und moderner Subkultur schafft eine ganz besondere Atmosphäre.

Was bedeutet Wave Gotik?

Ursprünglich hieß das WGT mal Wave-Gothic-Treffen. Setzte sich also aus den beiden vorherrschenden Musikrichtigungen bzw. Subkulturen Wave und Gothic zusammen.

Wave entstand in den späten 70er und frühen 80er Jahren und zeichnet sich durch melodische und experimentelle Elemente aus. Wave-Musik ist oft von Synthesizer-Klängen und ausgeprägten Rhythmen geprägt. Die Texte sind oft philosophisch, introspektiv und düster sein.

Die Gothic-Subkultur entstand ebenfalls in den späten 1970er Jahren und ist geprägt von einer Ästhetik des Morbiden und Dunklen. Charakteristisch sind schwarze Kleidung, schwarz geschminkte Lippen und Augen, sowie ein Hang zur düsteren Kunst und Musik. Die Musikrichtung Gothic Rock ist eng mit der Subkultur verbunden und zeichnet sich durch düstere Gitarrenklänge und barocke Elemente aus.

Das schwärzeste Bunt

Die Besucher des Wave-Gotik-Treffens kommen aus der ganzen Welt und repräsentieren eine breite Palette an Altersgruppen und Nationalitäten. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: die Liebe zur Gothic- und Wave-Kultur. Viele Besucher kleiden sich in aufwändigen Kostümen und verkörpern damit verschiedene Charaktere, die aus der Gothic-Subkultur stammen. Das WGT ist somit auch ein wichtiger Ort für künstlerischen Ausdruck und Selbstverwirklichung.

Kultur der Subkultur

Neben dem Musikkonzerten, die auf verschiedenen Bühnen im gesamten Festivalbereich stattfinden, gibt es auch zahlreiche weitere Veranstaltungen während des WGTs. So gibt es beispielsweise Lesungen, Filmvorführungen und Kunstausstellungen, die sich allesamt mit der Gothic- und Wave-Kultur beschäftigen. Zudem werden auch Workshops und Vorträge angeboten, bei denen sich Besucher über verschiedene Themen informieren und austauschen können.

Ein weiteres Highlight des Wave-Gotik-Treffens sind die zahlreichen Märkte und Verkaufsstände, die während des Festivals aufgebaut werden. Hier kann man alles von handgefertigten Schmuckstücken und Kleidungsstücken bis hin zu Kunstwerken und Accessoires erwerben. Apropos „erwerben“:

Bicycle Stargazer, Dark Mode und Guardians vor schwarzem Hintergrund. Schwarze Karte, Bicycle Spielkarten — Mystisch, düster und wunderschön: Bicycle® Stargazer, Dark Mode und Guardians

Schwarze Karte, schwarze Karte, schwarze Karte

Auch die Bicycle® Creatives sind von ganz verschiedenen Quellen inspiriert: Mal grell, mal elegant, mal modern – und manchmal auch etwas mystischer und düster.

Stargazer – Viel dunkler geht es nicht. Inspiriert vom wohl geheimnisvollsten und schwärzesten Objekt unseres Universums, dem schwarzen Loch, sind sogar die Karten schwarz.

Dark Mode – Das dunkle, digitale Design erinnert an Filmklassiker, wie „Tron“, oder den Look legendärer Arcade-Automaten. Stichwort „Schwarze Karte“: Der Name ist Programm, denn auch hier ist das Farbschema invertiert.

Guardians – Ein Deck, das zwar ohne schwarze Karte auskommt, aber durch liebevolle Illustrationen mystischer Figuren, wie Schutzengeln und geheimnisvollen Begleitern, herrlich geheimnisvoll und düster anmutet.

Es steckt tatsächlich eine Faszination in der Dunkelheit. Und bei genauerer Betrachtung kann sie ziemlich bunt sein. So, „come to the dark side“, „wear your sunglasses at night“ – und werft doch mal einen Blick auf unsere düsteren Decks.