Spielen ist wichtig – für Jung & Alt
Spielen macht Spaß – das weiß jedes Kind. Aber wer spielt gewinnt so viel mehr als nur Freude oder das Spiel! Hier erfahrt ihr warum wir dringend mehr Spiele in unserem Leben brauchen
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Wir alle haben früher als Kinder auf dieselbe Art & Weise gelernt. Nämlich durchs Spielen. Habt ihr schon mal mit einem Kind ein Versteck-Spiel gespielt? „Mäuschen, Mäuschen – piep einmal!“ Es ist nicht einfach nur niedlich anzusehen, wie Kinder kichern und sich freuen, wenn sie den/die Versteckte/n finden. Es ist auch eine große Lektion. Denn hierdurch lernen kleine Kinder viel über ihre Welt und auch die wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Durch Spiele lernen Kinder auch wie man mit Mitmenschen umgeht und diese gut behandelt. Sie erfahren durch das Spiel was fair ist, und was nicht. Dann man mal verliert und mal gewinnt. Zusammen oder alleine.
Somit stärkt das gemeinsame Spielen den Teamgeist von Kindern und auch ihre Fähigkeit Strategien zu entwickeln. Zusätzlich trainieren sie ihre sozialen Fähigkeiten und lernen viel über Freundschaft. Diese Lerneinheiten sind unbezahlbar und für die kleinsten von uns ein echtes „Kinderspiel“.
Spielen mit den Großen
Aber was ist mit uns Erwachsenen? Ist für uns Spielzeit immernoch so wichtig? Auf jeden Fall! Zwar haben wir keine geregelten „Spielzeiten“ mehr in unserem Alltag, wie früher als Kinder, aber trotzdem lohnt es sich dafür Zeit freizuschaufeln. Zeit zum Spielen. Ob das für euch ein gemeinsamer Spieleabend mit Freunden ist oder einfach nur ein wenig Rumgealber im Büro – Spielen ist für jedes Alter! Forscher:innen glauben, dass Spielen sogar ausschlaggebend für menschliche Verbindungen untereinander sind.
„Spielen steckt so tief in uns, dass er zu unserem evolutionsbedingten Drang nach Leben beiträgt.“
Dr. Bowen White, Gründungsmitglied des National Institute for Play.
„Spielen hilft dabei Menschen zu verbinden. Das passiert, weil wir uns alle durch gemeinsame Spielrunden öffnen. Und somit fühlen wir uns bei unseren Spielkameraden sicher oder haben einfach Spaß daran mit dieser Person Zeit zu verbringen.“ So ist es wie bei Kindern: Wenn wir unsere Spielkameraden wählen entsteht Vertrauen zu diesen Personen.
Ein Spiel verbindet also. Durch einen schönen Spieleabend mit Freunden oder der Familie können wir Zeit mit unseren Liebsten verbringen, gemeinsam lachen und den Alltags-Stress vergessen. Und so bringen uns Spiele mehr zusammen, als manche glauben mögen. Viele Unternehmen sehen die Vorteile im Spielen und nutzen diese Lockerungs-Taktik in Team-Building-Events. Beim Spielen lernt man sich kennen. Und kann auch mit einer Gruppe Fremder schnell das Eis brechen. Spiele können sogar die sonst sehr langsame Großmutter dazu bringen enthusiastisch mit dem Enkelkind auf dem Boden zu spielen. Oder eben Fremde zu Freunden zu machen.
Achilles’ Spiel
Was hatte Plato doch mal gesagt? „In einer Stunde auf dem Spielbrett erfährst du mehr über eine Person als du in einer langen Unterhaltung gelernt hättest.“ Ob Plato das wirklich gesagt hat sei dahingestellt – denn aus anderen Schriftstücken geht hervor, dass er Spiele sogar als frivol betrachtete.
Wie dem auch sei – das Zitat können wir trotzdem genauso unterstreichen! Genau wie Platos Landsmänner und-frauen. Denn im Alten Griechenland galt Spielen als äußerst wichtig. Für sie war es genauso hoch angesehen wie Musik, Tanz und Sport. Als radikalstes Beispiel dafür gilt wohl ein Ereignis, was sich zum Zeitpunkt der Schlacht von Troja ereignet haben soll. Der Töpfer Exekias hielt auf einer Vasen-Verzierung fest, wie zwei Helden der Schlacht, Ajax und Achilles, ein Würfelspiel genossen. Und wenn diese beiden im größten Stress einer Schlacht Zeit fanden eine Partie zu spielen – warum sollten wir uns dann nicht auch ab und an die Zeit dafür nehmen?
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