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Spielen gegen Stress

Karten- und Brettspiele machen nicht nur Spaß – sie können Dir auch in deinem persönlichen und beruflichen Umfeld eine starke Hilfe sein.

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Freunde sitzen zusammen im Wohnzimmer und spielen. Die gemeinsame Spielrunde mit Freunden sorgt für Stressabbau.

Wer viel und lange arbeitet baut schnell mal Stress und Druck auf – im ganzen Körper. Das ist für eine Weile zwar ertragbar – denn wenn man im Büro sitzt ist der Geist fokussiert auf die Arbeit, die vor einem liegt. Allerdings ist hier wichtig zu sagen, dass das Gehirn ein gesundes Gleichgewicht braucht, um zu funktionieren. Sonst ist ein Burn-Out oder eine Depression der nächste unfreiwillige Schritt. Und das ist ja nicht wirklich das Resultat, was wir wollen, oder?

Was hilft gegen Stress?

Hier kommt nun endlich das Spielen zum Zug – als nötige Rettung! Wenn ihr etwas spielt – sei es ein Karten-, Brett- oder Videospiel – schüttet euer Körper Endorphine aus. Diese kleinen natürlichen Stimmungs-Aufheller und lassen euch das auch spüren. Wir bauen Stress ab und fühlen uns schnell besser und produktiver! Und nachhaltig gesehen können diese chemischen Zusammensetzungen dafür sorgen, dass Burn-Out für euch wieder zu einem Fremdwort wird.

Eine Studie über die Auswirkungen des Spielen1 hat gezeigt, dass 20 Minuten Spielzeit pro Tag die Stimmung der Spielenden deutlich steigert – und gleichzeitig Stress abgebaut wird. Das ist auch einer der vielen Gründe, weswegen so viele Menschen nach einem langen Tag eine Runde zocken, um herunterzukommen. Nach einer Online-Studie von „RealNetworks, Inc.“2 spielen 53% der Menschen also genau deswegen – zum Stress abbauen.

Ei­n Spiel am Abend – erquickend und labend

Mehr Endorphine, Produktivität und Freude – dafür ein geringeres Stress-Level, weniger Burn-Outs und Depressionen. Das ist doch mal was, mh? Aber es gibt noch viel mehr! Spiele spielen lässt uns auch länger jung und energetisch3bleiben, steigert das Erinnerungsvermögen und stimuliert die Produktion des Proteins BDNF, welches für das Wachstum von Gehirnzellen verantwortlich ist. Woran das liegt?

„Lachen ist die beste Medizin“. Den Spruch habt ihr sicher auch schon mal gehört, oder? Und vielleicht überrascht es euch auch nicht, dass da tatsächlich was dran ist! Ein lustiges Spiel mit Freunden, indem z.B. gekichert oder auch mal laut aufgelacht wird, wird euch nicht nur ein paar charmante Lachfalten mehr verpassen, sondern auch viele gesundheitliche Vorteile. 

Spielen entspannt und baut Stress ab – privat und beruflich.

Lachen wirkt nämlich fast schon entzündungshemmend, senkt dein Stress-Level und hält zudem unsere Blutgefäße in Schwung. „Weil wir beim Lachen Dopamin ausschütten, sinkt dadurch unser Blutdruck.“, erklärt Dr. Bowen White4, Physiker und Gründungsmitglied des „National Institute of Play“. Und wie wir alle wissen, hat Spielen vor allem eine soziale Wirkung auf uns – denn Spielen verbindet! Davon ist auch Seb Van Deun überzeugt, der das belgische Spiele-Café „De Kolonisten“ betreibt. Dreimal die Woche treffen sich Brettspiel-Fans in seinem Shop, um neue Ware und Lieblingsspiele zu entdecken. „Wenn man zusammen mit Menschen Spiele spielt, ist man förmlich dazu gezwungen daraus das Beste zu machen. Richtige Quality Time eben! Durch das Spielen lernen wir unsere Freunde, Familie und Kolleg:innen noch besser kennen und das schweißt zusammen. Und letztendlich geht es doch beim Spielen auch genau darum – eine tolle Zeit zu haben mit genauso tollen Leuten.“

Work-Play-Balance – Klappt das?

Spielen ist als die Anti-Stress-Kur schlechthin. Aber wie geht ihr in eurem Job mit Stress-Situationen um? Nehmt ihr euch die Zeit richtige Pausen einzulegen, um euch mit dem neusten Brettspiel abzulenken? Solltet ihr aber! Dabei ist es völlig egal, ob es letztendlich ein Brettspiel, ein Kreuzworträtsel oder eine Runde Basketball ist. Hauptsache ihr spielt! Denn egal, auf welches Spiel eure Wahl fällt – eine Spielkultur auf Arbeit zu pflegen hat sowohl für Angestellte, als auch für Arbeitgeber:innen nur Vorteile5.

Eins steht also fest: Miteinander zu spielen ist richtig gutes und lustiges Teambuilding!
Dadurch lernt ihr eure Kolleg:innen nochmal ganz anders kennen, was dazu führt, dass ihr euch persönlich und auch die Arbeit der anderen besser versteht. Dass Spielen auch das Gehirn ankurbelt, Stress reduziert und eure Kreativität fördert, ist wohl bekannt. Und genau das kann im grauen Arbeitsalltag eine richtige Farbbombe sein! Wichtig für alle Zweifler unter euch: Die Zeit, in der auf Arbeit „gespielt“ wird, ist keinesfalls eine verlorene – das gleicht sich mit der dazugewonnenen Kreativität, Kraft und Produktivität mehr als aus.

45 Minuten Stress, 15 Minuten Spiel

Der Kreativberater, Kartenkünstler und Autor Deej Johnson hat ein paar wertvolle Tipps für alle, die eine Pause vom Arbeitsalltag brauchen: „Allgemein gesagt muss nach 35 bis 45 Minuten konzentrierter Arbeit eine ca. 15-minütige Pause eingelegt werden. Oder zumindest eine kleine Pause vom intensiven, hoch-konzentrierten Arbeiten. Manche Leute sind der Meinung, dass sie am besten arbeiten, wenn sie unter Druck sind und vor Stress fast platzen. Da kann ich nur sagen: Zieht Leine! (lacht) Es ist wahnsinnig ungesund und zudem äußerst stressig sich durch solche langwierigen Druck-Situationen zu schleppen. Nach einer dreiviertel Stunde Arbeit kommt meist auch ein Impuls des eigenen Körpers. Eine Art Signal. Dann brauchen wir ein Glas Wasser, müssen auf Toilette, strecken uns, holen uns einen Tee. Nehmt das ernst! Euer Körper will euch damit nur sagen „Ich hab‘ jetzt erstmal genug – mach mal ne Pause!“
Die meisten reagieren in solchen Momenten mit einem „DAS mach ich jetzt noch und DANN gönn ich mir ‘ne Pause…“ Davon rate ich euch dringlich ab! Ihr werdet viel produktiver sein, wenn ihr diese 15-minütige Pause einlegt. Nur damit geht ihr dem Stress vorsorglich aus dem Weg und könnt letztendlich viel besser arbeiten.“

„Brettspiele haben nicht den coolsten Ruf, aber von ihnen können wir wirklich viel lernen!“

Matt Leacock

Kennt ihr Matt Leacock6? Amerikanischer Brettspiel-Designer und Erfinder des bekannten Spiels „Pandemic“? Auch er ist der Meinung, dass Spiele die Kraft haben Menschen zu verbinden. „Brettspiele haben nicht den coolsten Ruf, aber von ihnen können wir wirklich viel lernen: Sowohl auf dem Spielbrett, als auch im wahren Leben müssen wir unsere Stärken nutzen, spontane Bedrohungen meistern und gewisse Opfer für das Gemeinwohl bringen. Wenn wir also lernen effektiv zu kommunizieren, zu koordinieren und zu kooperieren können wir nur gewinnen.“

Wenn also euer Pausenraum noch Spiel-los ist – nicht verzagen! Fangt klein an und bringt am Montag einfach ein Kartenspiel oder ein Sudoku mit auf Arbeit. Ihr werdet sehen – das wird die beste und produktivste Mittagspause aller Zeiten!


1 https://www.researchgate.net/publication/289131468_The_effectiveness_of_casual_
video_games_in_improving_mood_and_decreasing_stress

2 https://bead.game/blog/item/11-8-reasons-why-you-should-play-board-games-regularly

https://www.parentingscience.com/benefits-of-play.html

https://edition.cnn.com/2017/11/02/health/why-adults-should-play-too/index.html

https://www.helpguide.org/articles/mental-health/benefits-of-play-for-adults.htm

https://www.nytimes.com/2020/03/25/opinion/pandemic-game-covid.html


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